iRobot Roomba 880
iRobot Roomba 880
Saugleistung
Umfang
Kosten
Gesamtwertung 4,8
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iRobot Roomba 880

Gut ist nicht gut genug, das dachte sich wohl das US-amerikanische Unternehmen iRobot und entwickelte für die neue Roomba 800-Serie ein nach eigenen Angaben „revolutionäre AeroForce-Hochleistungsreinigungssystem, das bis zu 50% mehr Schmutz Staub, Haare und Verunreinigungen“ entfernen soll, als die vorherigen Roomba-Modelle. Und als wäre das nicht schon genug, soll trotz der maximalen Reinigungsleistung der Wartungsaufwand bei der 800-Serie veringert sein. Ob dem auch so ist, das erfährt man nachfolgend in unserem iRobot Roomba 880 Vorstellung und Test.

Roomba 880 Test und Vorstellung

Wir haben uns den Roomba 880 mal etwas genauer angeschaut und getestet und werden unsere Erfahrungen nachfolgend veröffentlichen.

Reinigungsleistung: AeroForce-System, sonst alles beim Alten

Das Herzstück der neuen Roomba 800-Serie ist zweifellos das neue AeroForce-Hochleistungsreinigungssystem, das eine bis zu 50 prozentige bessere Reinigungsleistung im Vergleich zu den Vormodellen liefern soll. Bisher nutze iRobot bei seinen Modellen für die Hauptreinigung zwei gegenläufig rotierende Bürstenwalzen, wobei eine Walze mit Bürsten und Gummilippen und eine Walze aus Gummilippen eingesetzt wurden. Dies ist beim AeroForce-System nun nicht mehr der Fall, hier kommen nun gleich zwei sich gegenläufig bewegenden AeroForce-Gummiextraktoren („Aeroforce Extractors“) zum Einsatz, die Bürste wurde also durch ein Walze mit Gummi ersetzt. Das die nun bürstenfreie Konstruktion dennoch funktioniert, liegt an den angewinkelten Laufrichtungen durch die der Schmutz direkt in den Auffangbehälter landet. Unterstützt wird dies, wie auch bei den vorherigen Modellen, durch ein Luftstromerzeuger entstandene Vakuum. iRobot spricht von einem speziell konzipierten Sauger mit hohen Wirkungsgrad, der einen fünf Mal stärkeren Vakuum erzeugen soll. Unter anderem wurde dafür die Öffnung, durch die die Luft eingesaugt wird, verkleinert und das Gerät besser abgedichtet, um Saugverluste zu verringern.

Der Vorteil des neuen Systems ist neben der höheren Reinigungsleistung natürlich die Tatsache, dass die gummierte und profilierte Walzen im Gegensatz zu den Bürsten praktisch nicht gereinigt werden müssen. So verfingen sich in der Bürste der Vorgängermodelle immer Haare oder auch größere Staubklumpen, die nach dem Reinigungsvorgang manuell von Hand gesäubert werden mussten. Zwar stellte iRobot entsprechendes Reinigungswerkzeug dafür bereit, dennoch fällt diese oft etwas nervige Aufgabe nun komplett weg.

Neben dem neuen AeroForce-Hochleistungsreinigungssystem hat sich sonst kaum etwas getan und man vertraut auf der alten bewährten Technik. Seitlich wird weiterhin eine rotierende Kehrbürste für die Randreinigung eingesetzt. Auch der Verschmutzungsgrad wird weiterhin automatisch erkannt, sodass besonders verschmutze Flächen mehrmals vom Roomba 880 bearbeitet werden. Generell besitzt er die drei Reinigungsmodi: Kante (Corner), bestimmte Stelle (Spot) und automatische Reinigung (Auto). Wichtig für Allergiker: Dank HEPA-Filter ist die Ablauf sehr sauber.

Wie gewohnt arbeitet der Roomba schnell und gründlich. Die Reinigungsleistung ist sehr gut, der Akku hält für circa zwei Stunden durchgängige Arbeit und damit etwa für 90-120m2. Sobald der Roboter mit seiner Arbeit fertig ist, fährt er selbstständig zurück zu seiner Ladestation. Lediglich die Lautstärke ist beim Roomba 880, bedingt durch das neue System und dem fehlen der Bürste, etwas lauter.

Sensoren

Bei den Sensoren und der damit verbunden Raumerkennungstechnik und Reinigungsstrategie ist sich iRobot treu geblieben. Weiter verhindern also Cliff-Sensoren den Absturz von Treppen oder ähnlichem. Ein Bumper vorne erkennt im letzten Moment Hindernisse, in dem er sanft gegen sie anstößt, wobei andere Sensoren den Roboter schon davor auf diese Hinternisse aufmerksam machen, sodass die Geschwindigkeit abgedrosselt werden kann und es zu keinen größeren Unfällen kommt.

Unterseite des Roomba 880 mit allen Sensoren

Ausstattung und Wartung

Auch bei der Ausstattung und Wartung gibt es keine Überraschungen. Wie bei den Premium-Modellen üblich ist der Lieferumgang des Roomba 880 wieder vollgepackt. Neben dem Roboter samt Ladestation (Home Base) gibt es einen Ersatzakku, ein Ersatz-HEPA-Filter, eine Fernbedienung sowie zwei Virtual Wall Lighthouses.

Bedient werden kann der Roomba 880 entweder direkt am Gerät oder wahlweise über die mitgelieferte Fernbedienung. Natürlich ist es möglich den 880 zu programmieren, sodass man für jeden Tag der Woche eine bestimmte Uhrzeit einstellen kann, wann der Roboter selbständig zu arbeiten beginnen soll. Am besten natürlich dann, wenn man selbst nicht zu Hause ist. Über die Virtual Wall Lighthouses kann man die Arbeit des Staubsaugroboter auf bestimmte Reinigungsflächen begrenzen, bzw. das ganze so einstellen, dass der Saugroboter erst dann in das nächste Zimmer soll, wenn er das aktuelle Zimmer fertig gereinigt hat.

Preis

Bisher konnte der Roomba 880 voll von sich überzeugen, beim Preis sieht das aber anders aus. Der Roomba 880 kommt mit einem Preis von über 700 Euro auf den deutschen Markt (aktueller Preis, Stand August 2014: 729,99 Euro). In diesem Preissegment macht sich iRobot fast nur durch sich selbst Konkurrenz. Gerade verglichen mit dem Roomba 870, der momentan ganze 100 Euro billiger ist, sollte man sich fragen, ob einem diese Preisdiffernez das Wert ist. Denn der Roomba 870 ist identisch zum 880, der einzige Unterschied ist, dass der Roomba 880 zwei Virtual Wall Lighthouses und eine Fernbedienung hat, während der 870 sich lediglich auf zwei Virtual Walls beschränken muss. Wem das virtuelle Leuchturm-Feature und die Fernbedienung 100 Euro Wert ist, der macht mit der Roomba 880 alles richtig, falls nicht, kann man auch beruhigt zum Roomba 870 greifen und bekommt für 100 Euro weniger ein ebenso leistungsfähiges Gerät.

Test-Fazit

Der Roomba 880 von iRobot kann leistungstechnisch auf ganze Linie von sich überzeugen. Durch das neue Reinigungssystem lieferte er sehr gute Testergebnisse bei der Reinigung. Hier hat sich iRobot wirklich eine gute Neuerung einfallen lassen. Allerdings wird die Gesamtlautstärke des Staubsaugerroboters damit auch etwas lauter. Ansonsten hat sich eigentlich nichts verändert. Bei den Sensoren und der damit verbundenen Reinigungsstrategie und Raumerkennungstechnik bleibt alles beim alten, weshalb sich hier auch keine Verbesserungen oder Verschlechterungen im Vergleich zu den Vorgängermodellen ergeben. Auch die Ausstattung ist vergleichbar mit den bisherigen Premium-Modellen. Einziger Wermutstropfen ist der Preis, der insbesondere im Vergleich zum Roomba 870 deutlich zu hoch ausfällt.