Samsung NaviBot SR-8855
Saugleistung
Umfang
Kosten
Gesamtwertung	4,5
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Samsung NaviBot SR-8855

Bisher war Samsung vor allem für seine Fernsehgeräte, Computerbildschirme oder auch Smartphones bekannt. Mit dem NaviBot SR-8855 wagt das Unternehmen aber nun auch den Sprung ins Staubsaugerroboter-Geschäft. Schon im Jahr 2009 zeigte Samsung auf der Internationalen Funkausstellung seinen ersten Staubsaugroboter, allerdings Ende März/Anfang April 2010 gab es den NaviBot SR-8855 dann auch in Deutschland zu kaufen. Mit einem Frontalangriff auf Marktführer iRobot und seiner Roomba-Serie schuf Samsung mit seinem Navibot ein Gerät, das sich auf keinen Fall vor der Konkurrenz verstecken muss, wie man im nachfolgenden NaviBot SR-8855 Test erfahren kann.

NaviBot SR-8855 Test

Lange Zeit galt das us-amerikanische Unternehmen iRobots als Maß aller Dinge im Staubsaugroboter-Geschäft. Mit dem NaviBot SR-8855 möchte Samsung dies nun ändern und greift mit seinem ersten Modell hinsichtlich Funktion und Ausstattung auch gleich das damalige Spitzenmodell Roomba 581 von iRobot an.

Technisch ein völlig neues Konzept

Wer von Samsung eine reine Kopie von den Roomba-Modellen erwartet hat, der wurde kräftig überrascht. Als erster Saugroboter verfügt der NaviBot SR-8855 nämlich über eine Kamera mit der er die Decke filmt, um so seine Position und Fahrtrichtung zu bestimmen. Damit wurde es erstmals für einen Staubsaugroboter möglich, parallele Bahnen zu fahren und sich damit wie ein Bauer auf seinem Feld kein einzigen Staubkrümel mehr entgehen zu lassen. Damit verbunden, sollte zu den anderen Fahrstrategien natürlich eine Menge Zeit gespart werden.

Bei der Form hat man sich an der bewährten runden Forme der Roomba-Modelle orientiert. Im Gegensatz zu diesen Roboter von iRobot besitzt der NaviBot SR-8855 auf der Unterseite aber nicht nur ein seitliche Bürste, sondern gleich zwei. Diese sind jeweils vor den zwei seitlichen Rändern angebracht, ganz vorne stützt eine drehbar gelagerte Rolle den Navibot ab.

Vor Treppen muss sich der SR-8855 natürlich auch nicht fürchten, gleich drei Cliff-Sensoren sorgen dafür, dass der Roboter keinen Abhang herunterfällt.

Mittelmäßige Reinigungsleistung

Wie auch andere Modelle, besitzt auch der NaviBot vorne einen Bumper, der als Kollisionssensor Schäden an Gegenständen vermeiden soll. Allerdings kommt es meist oft gar nicht bis zur Berührung, da der NaviBot durch sein sehr vorsichtiges Verhalten schon früher abdreht. Das sorgt zwar für heile Möbel, dafür leider aber auch die Putzqualität darunter, da die Stellen kurz vor dem Hindernis dann nicht gereinigt werden.

Während die Modelle der Roomba-Serie stark verschmutze Stellen erkennen und dort mit ihrer Reinigungsleistung noch einmal aufdrehen, fehlt dem NaviBot dieses Feature leider völlig. Allerdings kann man den Roboter mit dem Spot Modus anweisen, eine Fläche von ca 1,5m² gründlich zu reinigen, um so punktuelle Verschmutzungen zu entfernen.

Problematisch ist vor allem die Reinigungsstrategie des NaviBots. Dadurch, dass der Roboter nun die zu reinigende Fläche in schönen parallelen Bahnen abarbeiten kann, kommt er im Normalfall bei jeder Stelle nur genau einmal vorbei. Während andere Roboter durch ihre Fahrstrategie einen Fleck schon mehrmals bearbeiten und so Schmutz der nicht im ersten Anlauf beseitigt wurde, wenigstens im zweiten oder gar dritten Ablauf erwischen, fällt dies beim Navibot komplett flach. Ausnahme ist hier der sogenannte Max-Modus, bei dem die Fläche mit gleicher Strategie mehrmals bearbeitet wird.

Alles im allem hinterlässt der NaviBot bei der Reinigungsleistung eher einen gemischten Eindruck zurück. Hier muss Samsung definitiv noch dran arbeiten um zu einem befriedigenderem Ergebnis zu gelangen.

Wartung und Bedienung

Zwar reicht eine Akkuladung nur für rund 90 Minuten, dafür kann in dieser Zeit dank der Reinigungsstrategie gleich mehrere Räume gesäubert werden. Geht dem Navibot der Sagt aus, steuert er selbst die Ladestation an. Dort braucht er ungefähr zwei Stunden um wieder komplett aufgeladen zu sein, womit er seine Konkurrenz um fast eine Stunde schlägt. Sobald er wieder einsatzbereit ist, kehrt der Roboter selbstständig zu seiner letzten Ausgangsposition zurück und beginnt wieder mit der Arbeit.

Die Wartung, also das entleeren der Schmutzbehälter und Filter geht leicht von der Hand. Mit wenigen Griffen hat man den Saugroboter soweit zerlegt, dass man den Schmutz nur noch in den Mülleimer leeren muss.

Bedient werden kann der SR-8855 entweder direkt am Gerät oder mit der mitgelieferten Fernbedienung. Mit letzteren kann man den NaviBot auch komplett manuell steuern. Damit der Roboter nicht den verdienten Feierabend ruiniert, kann man seine Reinigungszeiten dank Timer so einstellen, dass er nur dann seine Arbeit aufnimmt, wenn man selbst nicht zu Hause ist.

Während man bei iRobot virtuelle Leuchtürme bzw. Mauern bekommt, heißt der Pendant bei Samsung Virtual Guards, also virtuelle Wächter. Davon sind gleich zwei enthalten und funktionieren genauso wie bei der Konkurrenz. Im ersten Modus kann man die Reinigungsfläche per „virtuellen Wand“ einschränken, während man im zweiten Modus die Fläche so lange beschränkt, bis der Roboter mit der Reinigung dieser Fläche fertig ist. Letzten Modus nimmt man also dann, wenn der Roboter Zimmer nach Zimmer reinigen soll.

Fazit

Von der Technik und der Ausstattung liegt der Samsung SR-8855 bei deinem Debüt schon auf einer Stufe mit dem iRobot Premium-Modell Roomba 581. Ausgerechnet in der Reinigungsleistung, der eigentlich wichtigste Aspekte bei den Staubsaugroboter, kann der SR-8855 noch nicht vollständig überzeugen. Zwar reicht die getestete Leistung durchaus für eine solide Leistung aus, die Konkurrenz zeigt aber bisher bessere Ergebnisse. Für den ersten Versuch von Samsung ist der SR-8855 aber schon sehr ausgereift und dadurch, dass das Modell etwas günstiger als der vergleichbare Roomba 581 ist, durchaus eine gute Alternative.